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Evangelos D. Theodorou

Annäherung zwischen Orthodoxen und Römisch-Katholiken
Beitrag zum Ökumenischen Dialog anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Ostkirchlichen Instituts in Regensburg)

von Theologia, v.77/2, Athen, 2006.


Teil 2

B’

21. Der Em. Professor der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität (Bochum -Deutschland) Joseph Pottmeyer betont, dass das Dogma des Papstprimates «was decisively shaped in the religious and political situations in Europa in the 18/19th centuries. This factor is in turn the reason why controversy surrounds the dogma not only in an ecumenical context. Even within the Catholic Church there is debate... regarding the formulation and interpretation of the dogma, and the form taken by the exercise of the primacy...». Eine wirkliche Flut von Veröffentlichungen beweist, dass «today a re-reading or re-reception of the dogma of (Vatican I) 1870 is demanded within the Catholic Church -a re-reading within the frame-work of the communio ecclesiolo-gy...»(91). Charakteristisch ist z.B. die Meinung von Hans Küng, die er «immediately after the Council (Vatican II)» äusserte: «He claimed that only the annulment of the dogma could clear the way for a communio primacy. Vatican I had defined the primacy as an absolute monarchy of the Pope, and papal infallibility as an a priori infallibility- concepts which could not be reconciled with the Bible or with the history and tradition of the Church»(92).

Professor Joseph Pottmeyer hebt die Enzyklika Ut unum sint hervor, in der Papst Johannes Paul II. sagt, dass der Bischof von Rom «is a member of the "college" (of bishops), and they are his brothers in the ministry» (Ut unum sint, 95). This language does indeed differ considerably from the maximalist interpretation of the dogma (of Vatican I)(93). Es handelt sich also um eine «truly episcopal authority»(94).

22. Der Professor der Systematischen Theologie in der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München Peter Neuner legt noch einmal das Problem des Uniatismus vor und betont unter dem Blickwinkel der Orthodoxen, dass es sich um den Versuch handelt, «orthodoxe Gemeinden und Gläubige aus ihren Kirchen zu lösen und sie der römischen Observanz zu unterwerfen. Trotz aller Versicherungen Roms, das Modell des Uniatismus, das nicht zur Einheit, sondern zur Spaltung der jeweiligen Ortskirchen geführt habe, nicht weiterzuführen und die Unterwerfung unter Rom nicht als Zielvorstellung kirchlicher Einheit zu verfolgen, konnte -vor allem gegenüber der russisch-orthodoxen Kirche- der Verdacht des Proselytismus nicht ausgeräumt werden...» ( 95). Tatsächlich, wie Professor Neuner bemerkt, «hat die römische Kirche bisher offiziell kein Modell für eine Kircheneinigung vorgelegt, das die Kirchen verbindlich davor schützen würde, bei der Aufnahme einer Gemeinschaft mit Rom nicht unter dem Joch eines absolutistisch regierenden Papstes zu geraten. Das I. Vatikanum hat die Tore für einen päpstlichen Absolutismus weit geöffnet und das II. Vatikanum hat sie keineswegs geschlossen. Es ist der römischen Kirche bisher kaum gelungen, den Verdacht zu zerstreuen, letzlich ginge es ihr um Machterweiterung oder gar um eine Demütigung der orthodoxen Kirchen. Diese Befürchtungen werden in den Kirchen der Orthodoxie in unterschiedlicher Schärfe formuliert, präsent sind sie in allen»(96).

Prof. Neuner bestätigt auch, dass der Primat des Papstes, wie er in den Aussagen des Ersten Vatikanischen Konzils von 1870 formuliert wurde, «mit massiven Schwächen behaftet» und für alle nichtrömischen Kirchen nicht akzeptabel ist(97). Derselbe Professor sagt: «Trotz aller Beteuerung der Wertschätzung der Ortskirchen wurde die römisch-katholische Kirche wohl noch nie so zentralistisch regiert, wie im Pontifikat Papst Johannes Paulus II». Deshalb entzündet sich die Kritik der Orthodoxen Kirchen «nicht nur an historisch weit zurückliegenden Ereignissen, sondern sehr wohl an der gegenwärtigen Praxis primatialer Ansprüche»(98)

Diese Entwicklung bringt sowohl innerkatholisch Kritik gegen die Konzeption des zentralistischen Primats, als auch die Formulierung einer altkirchlich orientierten neuen katholischen Auffassung, nach der der Bischof von Rom im Kollegium von Bischöfen «Repräsentant kirchlicher Einheit»(99) ist. So deutet Professor Neuner an: «Die Bischöfe sind ursprünglich Zeugen des Glaubens, Repräsentanten der christlichen Überlieferung. Die Bischöfe haben ein Amt de jure divino; es steht nicht zur Disposition des Papstes. Das bischöfliche Amt ist das zentrale Amt in der Kirche; der Bischof ist nicht Delegierter des Papstes, nicht sein Kommissar. Als Kollegium bilden die Bischöfe das höchste Entscheidungsgremium der Kirche, sei es vereint im Konzil, sei es verstreut in der Wahrnehmung ihrer Hirtenaufgabe. Der Papst hat seine Autorität nicht ausserhalb oder über, sondern im Bischofskollegium und im Konzil». So ist der Papst «Mitglied dieses Kollegiums, er ist dem Konzil nicht enthoben. Er erscheint damit nicht als alleiniger Herrscher der Kirche, als Monarch, von dem alle Vollmacht ausgehen würde. Vielmehr hat er seinen Ort innerhalb eines Netzes von Kirchen, die miteinander in der Communio stehen»(100).

Derselbe Professor mit Melancholie und mit Mut bestätigt, dass was er betont hat, «ist nicht eine Zustandsbeschreibung heutiger römisch-katholischer Kirche und ihrer Regierung». Aber «dieses Bild ist in Übereinstimmung mit der katholischen Ekklesiologie», nach seiner Überzeugung, «mehr als die gegenwärtige Praxis Roms und die derzeitige kirchliche Rechtsordnung»(101).

23. Auf dem Regensburger Ökumenischen Symposium 1988 fasste der Professor Heinrich Döring (München) die Wünsche nach einer Neugestaltung des Papstums zusammen. Im besonderen legt er die altkirchliche Communio-Ekklesiologie bzw. die Ortskirchen-Theologie vor, nach der die kollegiale Richtung und damit die Dezentralisierung in der Leitung der Weltkirche gewünscht wird(102). So «wäre es jedenfalls nicht wehr möglich, so einfachhin die übrigen Ortskirchen der Ortskirche "Rom" unterwerfen zu wollen... Damit ist bereits angedeutet, dass Rom auf einen zentralistisch-dirigistischen Führungsstil zugunsten eines Dienstes der Koordination verzichten müsste»(103). Folglich muss es für die Form des Papstamtes so etwas «wie eine "Anpassung" geben»(104). Der Papst soll in erster Linie als Bischof von Rom auftreten und sich so als pastorales Vorbild erweisen. «Nur so könne sichtbar werden, dass er nicht die Kirche als eine Art Kirchenpräsident von oben her regiere»(105).

Heinrich Döring erwähnt auch das Prinzip der Subsidiarität, das die Entscheidungen den zuständigen Entscheidungsträgern vor Ort so weit wie möglich überlässt, «wie z.B. die Berufung von Professoren an theologischen Fakultäten»(106). Auch bei der Ernennung von Diözesanbischöfen wäre zu prüfen, «ob frühere Rechte von Metropoliten und ihren Synoden bei der Ernennung von Bischöfen wieder erneuert werden könnten»(107).

Derselbe Professor betont charakteristisch, dass für ein Gespräch über diesen Problemkreis sicherlich «anzuknüpfen ist bei der Einheit vor der Trennung zwischen Ost und West, bei einer Zeit also, in der auch die orientalischen Kirchen einen gewissen Primat innerhalb der Kollegialität und Mitverantwortung aller Bischöfe noch anerkannt haben»(108).

24. Kennzeichnend ist auch die Selbstkritik der amerikanischen römisch-katholischen Theologie. Mit innerer Rührung bringe ich in mein Gedächtnis den verewigten Professor der Theologischen Fakultät der Dominikaner zu Ottawa (Kanada) J.- M. R. Tillard, der ein Freund der Orthodoxen Kirche war. Ich hatte ihn in den Sitzungen der Kommission «Faith and Order» des Weltkirchenrates kennengelernt, wo wir als Delegate unserer Kirchen viele Jahre lang eine brüderliche Mitarbeit hatten. Mit meinen Ohren habe ich ihn zu unterstützen gehört was er in seinem Buch «L’évêque de Rome»(109) und in seinen anderen Veröffentlichungen gegen den monarchischen Primat, die Infallibilität, den päpstlichen Zentralismus, die römische Alleinherrschaft u.s.w. geschrieben hat(110).

Was den Primat betrifft, ist Prof. Tillard beeinflusst von dem orthodoxen Werk: «La primauté de Pierre dans l’Eglise Orthodoxe». Dieses Werk ist geschrieben von den N. Afanasieff, N. Koulomzine, J. Meyendorf und A. Schmemann. Prof. Tillard sagt u.a.: «The biblical texts, which speak of Peter's special role within the apostolic community, make no reference to a succession in the fulfilling of the function... The New Testament references apply to Peter and not to his successors»(111).

Der Primat «is an integral part of, and inseparable from, the episcopal body... As Augustin explained: "If Christ spoke to one person alone (= to Peter), it was in order to emphasize unity" (Sermons 295, 2-8; Letters 53,2; Homilies on the Gospel of John 124,5). Primacy must be understood within this framework... The Roman primacy is that of the head within the College... He (=der Papst), however, may not consider himself as above the College...»(112).

Die Infallibilität der kirchlichen Aussagen ist nur akzeptabel, wenn der Papst oder ein Bischof oder viel mehr ein ökumenisches Konzil in der Äusserung seiner Aussagen «is aware of being in communion with the whole episcopal body and therefore with all the local churches»(113).

25. Der Professor in Montreal (Kanada) M. Fahey, der Präsident der Römisch-Katholischen Theologischen Gesellschaft in Amerika war, empfahl im Jahre 1985 den Römisch-Katholiken die Revision der Lehre über den Primat und die Berücksichtigung der orthodoxen Aspekte über die ökumenischen Konzile(114).

26. Der jetzige Präsident des Pontifikalen Rates für die Förderung der Christlichen Einheit Walter Kardinal Kasper, der übermorgen in unserem Symposium sprechen wird, hatte als Universitätsprofessor in der Vergangenheit betont, dass «die Einheit in dem Glauben nicht unbedingt die Einheit in allen Ausformulierungen dieses Glaubens bedeutet. Die Dogmen sind Symbole, Einführungen und Einweisungen ins Geheimnis des Glaubens. Die Unähnlichkeit jeder ihrer Aussagen ist je grösser als die Ähnlichkeit mit der gemeinten "Sache"»(115).


Was das Petrusamt betrifft, hat Prof. Kasper geschrieben, dass dieses Amt «an das Mass Jesu Christi gebunden ist. Es kann Autorität in der Nachfolge Jesu nur in kenotischer Weise, in der Weise des Verzichts, der Entäusserung, der Machtlosigkeit ausüben»(116).

Erwähnenswert ist auch die von Walter Kasper vorgestellte minimale Unfehlbarkeit des Papstes, die nur sinnvoll ist, wenn sie die Unfehlbarkeit der Kirche voraussetzt und wenn der Papst «als sprechender Mund der unfehlbaren Kirche»(117) spricht. Derselbe Professor setzt hinzu: «Das Wort "unfehlbar" ist missverständlich, weil es nahelegen kann, der Papst sei ohne Fehler. Das ist selbstverständlich nicht geweint. Es geht vielmehr um die Frage wie die Kirche letztverbindlich spricht»(118). Deshalb, wie er betont, hat man vorgeschlagen, «statt von Unfehlbarkeit von Letztverbindlichkeit zu sprechen»(119).

In diesem Zusammenhang werden von demselben die theologischen Beiträge zur Frage der Unfehlbarkeit der bekannten prominenten römisch-katholischen Theologen H. Fries, K. Rahner, H. Küng u.a. referiert(120). Professor Kasper kommentiert im besonderen kritisch die Lehre von Küng betonend: «Es ist der unbestreitbare Verdienst von H. Küng, die Diskussion auf diese grundsätzliche Ebene geführt zu haben. Das sollt man anerkennen, auch wenn man die Antwort, die Küng selbst auf seine Anfrage vorschlägt, für ungenügend hält. Küng geht es letztlich nicht allein um die Unfehlbarkeit des Papstes, sondern ebenso um die Unfehlbarkeit der Konzilien und der Schrift. Seine These lautet: Nemo infallibilis nisi Deus ipse(121). Menschliche Sätze können wahr oder falsch sein, je nachdem sie konkret situiert sind. Die Kirche braucht nach ihm zwar in extremen Situationen, wo ein endgültiges Ja oder Nein erfordert ist, verbindliche Glaubensformulierungen. Diese können jedoch nur situationsbedingte pragmatische Sprachgeltungen sein, Massnahmen auf Zeit, die irrig sein können... Die Kirche wird in der Wahrheit erhalten trotz aller möglichen Irrtümer»(122).

Diese Thesen von Prof. Küng riefen umfangreiche Diskussionen in den römisch-katholischen theologischen Kreisen hervor. Von K. Rahner wurden sie z.B. als ungenügend beurteilt. Professor Kasper fragt in einer Auseinandersetzung mit Küng, «ob ein Anspruch auf letzte Verbindlichkeit anders als durch den Anspruch auf Wahrheit begründen werden kann». Er gibt selbst die Antwort: «Letzte Verbindlichkeit, die nicht in der unbedingten Gewissheit der Wahrheit selbst begründet ist, ist etwas grauenhaft Despotisches und Tyrannisches. Unbedingte Verbindlichkeit kann nur unbedingte Wahrheit beanspruchen»(123).

Diese Gespräche und Auseinandersetzungen in der Römisch-katholischen Theologie, die mehr oder weniger eine Bestrebung und Tendenz zur Reduktion der Infallibilität des Papstes zeigen, könnten uns orientieren, um die Richtlinien des Dialogs zwischen den Orthodoxen und Römisch-Katholiken über dieses Thema festzusetzen. In diesem Dialog müssen die Lehren über die Theopneustie der Heiligen Schrift und über die echten Ökumenischen Konzilien, die nur als die höchste Autorität und Letztverbindlichkeit in der Kirche betrachtet werden, berücksichtigt werden. Wir erwähnen auch, dass Vertreter der heutigen Römisch-Katholischen Theologie sich über unfehlbare Entscheidungen unterhalten, die «durch das einhellige Votum des Bischofskollegiums» ergehen können(124).

27. Der Professor der Dogmatischen Theologie an der Universität zu Tübingen Peter Hünermann betont, dass «eines der dornigsten Probleme im ökumenischen wie im innerkatholischen Dialog zweifellos die Definition des Ersten Vatikanischen Konzils
über das infallible Magisterium des römischen Bischofs ist
»(125).

Derselbe Professor spricht über eine Abschwächung dieser Definition durch das Zweite Vatikanische Konzil, das in der Konstitution «Lumen Gentium» «die Lehrkompetenz des Papstes» in den Bereich der «Lehrkompetenz der Bischöfe» eingeordnet hat und diese beiden Lehrkompetenzen in Verbindung «mit dem untrüglichen sensus fidelium der Kirche gebracht hat»(126). Dieser «sensus fidelium» als das Bewusstsein der Kirche ist, nach der orthodoxen Auffassung, das Kriterium, der Prüfstein des echten ökumenischen Charakters eines Konzils. So haben wir auch im Rahmen der Lehre über das infallible Magisterium der Kirche eine Annäherung zwischen der römisch-katholischen und der orthodoxen Theologie.


E) Charakteristische päpstliche Aussagen

Die oben -nicht streng chronologisch oder systematisch- beispielhaft aufgegriffenen Zeugnisse und viele andere, die noch hinzugesetzt werden könnten, beweisen, dass das theologische-ekklesiologische Denken eminenter Vertreter der römisch-katholischen Kirche und Theologie, bezüglich auf die wichtigsten Kontroversen zwischen Orthodoxen und Römisch-Katholiken, meistens eine tatsächliche Annäherung zu der Orthodoxen Kirche, Theologie und Spiritualität hat. Es ist auch hoffnungsvoll, dass dieses Denken und seine Formulierungen, -wenn nicht mit der Ganzheit der vatikanischen Praxis der Ostpolitik-, mindestens mit einigen Deklarationen der Päpste Paul VI, Johannes Paulus II. und Benedikt XVI. übereinstimmen.

1. Papst Paulus VI. hat am 28. April 1967 in einer Ansprache an dem päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen überraschend gesagt: «Wir sind uns vollkommen bewusst, dass der Papst ohne Zweifel das grösste Hindernis auf dem Weg zum Ökumenismus (will heissen: zur Einheit der Christen) ist(127).

Derselbe Papst sagte am 25. Juli 1967 bei seiner Ansprache in der Kathedrale des Phanars anlässlich seines Besuches beim Patriarchen Athenagoras (original: französisch): «Die Liebe lässt uns der Tiefe unserer Einheit besser bewusst werden, gleichzeitig aber lässt sie umso schmerzlicher empfinden, dass es heute noch unmöglich ist, diese Einheit zu einer Konzelebration zu entfalten, und sie spornt uns an, alles zu unternehmen, um den Anbruch dieses Tages des Herrn zu beschleunigen. Wir sehen so klarer, dass den Häuptern der Kirche, ihrer Hierarchie die Pflicht obliegt, die Kirchen auf den Weg zu bringen, der zur vollen Gemeinschaft zurückführt. Sie müssen dies tun, indem sie einander als Hirten des ihnen von Christus anvertrauten Teils der Herde anerkennen und achten, für den Zusammenhang und das Wachstum des Gottesvolkes Sorge tragen und alles vermeiden, was es auseinandersprengen oder in Verwirrung bringen könnte»(128).

Derselbe schrieb am 11. Dezember 1975 in einem Brief an den Ökumenischen Patriarchen Demetrius: «Heute "drängt uns die Liebe Christi" (2 Kor. 5,14) noch mehr, nach allen Wegen zu suchen und auf die Einsprechungen des heiligen Geistes immer aufmerksamer zu achten, um den Dialog der Wahrheit in der Liebe weiterzuführen: "Veritatem facientes in caritate" (Eph. 4,15). Wir müssen diesen Dialog weiterschreiten lassen auf dem Weg zur vollkommenen Einheit, für die Christus gebetet hat, gestorben und auferstanden ist»(129).

Papst Paulus VI. hatte am 14. Dezember 1975 bei der Zeremonie in der Sixtinischen Kapelle anlässlich des 10jährigen Jubiläums der Aufhebung der Anathemata zwischen Rom und Konstantinopel u.a. gesagt: «Mit unseren Herzen "in der Liebe verwurzelt und fest gegründet" (Eph. 3, 16-17); im Bekenntnis zu den "Grunddogmen des christlichen Glaubens", so wie sie "auf den im Orient abgehaltenen Ökumenischen Konzilien definiert worden sind" (vgl. Dekret "Unitatis Redintegratio", Nr. 14"); aus den uns gemeinsamen Sakramenten lebend und im Geist der Glaubens- und Liebesgemeinschaft..., durch seinen Geist mit Kraft gewappnet, auf dass der innere Mensch erstarke (vgl. Eph. 3,16), sollten wir imstande sein, bei der Ermittlung der Divergenzen und Schwierigkeiten, die unsere Kirchen noch trennen, gemeinsam voranzuschreiten... in einer gläubigen Reflexion»(130).

2. Der verewigte Papst Johannes Paulus II. zitiert in der Enzyklika «Ut unum sint» seine Ansprache vor dem verewigten Ökumenischen Patriarchen Dimitrius I. (vom 6. Dezember 1987), in der er sagt: «Der Heilige Geist schenke uns sein Licht und erleuchte alle Bischöfe und Theologen unserer Kirchen, damit wir ganz offensichtlich miteinander die Formen finden können, in denen dieser Dienst (des Bischofs von Rom) einen von den einen und den anderen anerkannten Dienst der Liebe zu verwirklichen vermag»(131).

Papst Johannes Paul II. bestätigt charakteristisch: «Als ich mich an den ökumenischen Patriarchen, seine Heiligkeit Demetrius I., wandte, habe ich gesagt, ich sei mir bewusst, dass "sich aus sehr verschiedenen Gründen und gegen den Willen der einen wie der anderen das, was ein Dienst sein sollte, unter einem ganz anderen Licht zeigen konnte..."»(132). Der verewigte Papst sehnte sich nach dem reduzierten Ehrenprimat der gemeinsamen Tradition der Christen im ersten Jahrtausend und setzte deshalb hinzu: «Ein Jahrtausend hindurch waren die Christen miteinander verbunden in brüderlicher Gemeinschaft des Glaubens und des sakramentalen Lebens, wobei dem römischen Stuhl mit allgemeiner Zustimmung eine Führungsrolle zukam, wenn Streitigkeiten über Glaube oder Disziplin unter ihnen entstanden»(133).

Die päpstliche Einladung zur Erneuerung der Formulierung des Primats «stellt wohl den weitreichendsten Schritt von katholischer Seite im Bereich der Ökumene seit dem II. Vatikanischen Konzil dar»(134).

Papst Johannes Paulus II. charakterisiert die Sache dieses Dialogs über das Papstum als eine Herausforderung, «eine ungeheuere Aufgabe, die wir nicht zurückweisen können»(135). Er setzt charakteristisch hinzu: Diese Herausforderung «kann ich allein nicht zu Ende bringen»(136).

Der Professor für Dogmatische Theologie in der Universität zu München Peter Hünermann bemerkt, dass diese Einladung der Bischöfe und Theologen zum Dialog über den Primat «zwar formal keine Einladung zu einem Konzil ist. Es ist aber wohl die Einladung zu einem ”konziliären Prozess”(137). Derselbe Professor betont charakteristisch: «Die Aufforderung, Überlegungen hinsichtlich der Gestalt des Petrusdienstes vorzulegen, zeigt, dass die konkrete geschichtliche Gestalt immer ein "opus humanum" ist»(138).

Die erwähnten päpstlichen Ausdrücke und theologischen Meinungen könnten vom orthodoxen Standpunkt aus mehr oder weniger annehmbar sein. Aber eine Stelle des Schreibens der päpstlichen Glaubens-Kongregation «an die Bischöfe der Katholischen Kirche über einige Aspekte der Kirche als Communio» kann nicht aufgenommen werden. Nach dieser Stelle sind die Einheit der Eucharistie und die Einheit des Episkopates cum Petro et sub Petro mit Petrus und unter Petrus), nicht unabhängig voneinander, Wurzel der Einheit der Kirche»(139). In einer solchen Lehre liegt, wie Prof. Grigorios Larentzakis betont, «die ganze Problematik zum Papstamt», weil «die Orthodoxe Kirche eine Unterordnungs-Ökumene ablehnt»(140).

In ähnlicher Weise lehnen die Orthodoxen einige Artikel der Enzyklika «Ut unum sint», der dogmatischen Konstitution «Lumen Gentium» und des Dekrets über den Ökumenismus «Unitatis redintegratio» ab. Die Enzyklika «Ut unum sint» betont: «Die Konstitution "Lumen Gentium" schreibt in einer Grundaussage, die das Dekret "Unitatis redintegratio" aufgreift(141), dass "die einzige Kirche Christi in der (R)Katholischen Kirche fortbesteht"(142). Das Dekret über den Ökumenismus unterstreicht die Gegenwart der Fülle (plenitudo) der Heilsmittel in ihr(143). Die volle Einheit wird dann Wirklichkeit werden, wenn alle an der Fülle der Heilsmittel teilhaben werden, die Christus seiner Kirche anvertraut hat»(144).

Es ist überflüssig zu sagen, dass solche Behauptungen, dis bis heute wiederholt werden, wie auch die Bestrebungen zur Förderung des Uniatismus in Gegensatz und nicht kompatibel sind mit den zuvor zitierten hoffnungsvollen Deklarationen des Papstes Johannes-Pauls II. über den Primat und mit der ganzen Ekklesiologie der Communio.

Papst Johannes-Paul II. hat auch, zusammen mit dem Patriarchen (der syrisch-jakobitischen Kirche) Mar Ignatius Zakka I. Ivas von Antiochien in einer gemeinsamen Deklaration, betont, dass die Verwirrungen und Schismen, welche sich zwischen der Römisch-Katholiken und den Christen des Ostens ereigneten, «in keiner Weise das Wesen ihres Glaubens beeinträchtigen oder berühren, da diese nur aus Unterschieden in der Terminologie, der Kultur und in einigen Formeln, welche in verschiedenen theologischen Schulen angewendet wurden, entstanden»(145).

Aus diesen Worten, wie der schon erwähnte Ferdinand R. Gahbauer bemerkt, könnte hervorgehen, dass «die unterschiedlichen Formulierungen des Glaubensinhalts nicht die Wahrheit des Glaubens berührt haben»(146). Prof. Ludger Bernhard (Salzburg - Maria Laach) zieht aus derselben päpstlichen Meinung den Schluss, «dass sich Formulierungen, die zwar seit langer Zeit das Verhältnis zwischen der Orthodoxen und der Katholischen Kirche belasten, sich aber bei Theologen beider Kirchen finden», sich nicht kirchentrennend auswirken dürften(147). «L. Bernhard verwies in diesem Zusammenhang auf mehrere Publikationen von B. Schultze über das Filioque»(148). Von orthodoxem Standpunkt aus sind diese Publikationen und Meinungen in einigen Punkten nicht überzeugend.

3. Wegen der Aktualität der Anwesenheit des jetzigen Papstes Benedikts XVI. in Regensburg müssen wir in unserem Symposium besonders einige Punkte seiner Lehre erwähnen, die unmittelbar oder mittelbar den Dialog zwischen den Orthodoxen und Römisch-Katholiken betreffen und ökumenische Bedeutung haben.

Ich habe Seine Heiligkeit als den Professor Joseph Ratzinger in den Regensburger Ökumenischen Symposien, auch in einem von diesen in Athen (1976), kennengelernt. Dann waren wir zusammen als Mitreferenten in der «Ökumenischen Akademie», die im Jahre 1986 mit Thema «Unterwegs zur vollen Einheit» in der Aula der Universität zu Graz vom «Ökumenischen Institut» ihrer Theologischen Fakultät, vom Stiftungsfonds «Pro Oriente» (Wien) und vom «Interkonfessionellen Arbeitskreis Ökumene in der Steiermark» organisiert wurde, anlässlich der Feier zur Hervorhebung des zehnten Jahrestages der Aufhebung der Anathemata zwischen Rom und Konstantinopel. Vor kurzem in demselben Jahr war dieses Ereignis mit besonderen Feierlichkeiten im Vatikan und Konstantinopel geehrt worden. In dieser «Ökumenischen Akademie», -nach der Lesung der Botschaften des verewigten Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Dimitrios I. und des damaligen Präsidenten des Einheitssekretariats in Rom J. Willenbrands und nach den offiziellen Begrüssungen-, sprachen wir beide, jeder vom Standpunkt seiner Kirche aus, über dasselbe Thema: «Prognosen für die Zukunft des Ökumenismus». Dann hatte ich in München einen ganz herzinnigen Kontakt mit Joseph Ratzinger, als er Erzbischof war. Später hatte ich einige Äusserungen seiner Tätigkeit in der Präfektur der vatikanischen Glaubenskongregation mit kritischer Liebe in der offiziellen Zeitschrift der Kirche von Griechenland «Ekklesia» vorgeführt. Meine Kenntnisse über seine Persönlichkeit und Theologie wurden selbstverständlich reicher und besser aus vielen von seinen unzählbaren Veröffentlichungen, die von ihm als Papst Benedikt XVI. ununterbrochen und intensiv fortgesetzt werden.

Es ist gewiss und wir freuen uns darüber, dass einige von seinen Veröffentlichungen seine ökumenischen Interessen und seine freundliche Orientierung für die Orthodoxe Kirche erweisen. Er ist sehr positiv für den Dialog mit dem orthodoxen Osten. Charakteristisch ist die Tatsache, dass der evangelische Landesbischof in Bayern Johannes Friedrich vor drei Tagen in einem Interview (in der «Mittelbayerischen Zeitung», 9-9-2006) sagte: «Der jetzige Papst ist sehr an der Ökumene interessiert... Im Augenblick hat er im Blick mehr die Orthodoxie». Das ist wahr. J. Ratzinger hat betont, dass der Westen «zugestehen muss, dass in der Kirche des Ostens Gehalt und Gestalt der Väterkirche ungebrochen lebendig sind»(149). Er hebt auch durch stärkere Tongebung hervor, dass wir sagen können, «dass die Trennung zwischen Ost und West eine erschreckende Gefahr in sich enthält -sich auszuweiten zu einem Bruch, der auf der je anderen Seite die Anwesenheit des Christentums überhaupt in Frage stellt. Aber trotz dieser drohenden Wolke bleiben doch die Faktoren der Heilung bestehen»(150).


Gewiss, weil Rom durch viele Jahrhunderte bis heute «anders als der Osten den Petrusworten des Neuen Testaments ein hohes Gewicht gegeben hat»(151) können wir verstehen das, was Papst Benedikt XVI. als Prof. Josef Ratzinger in der erwähnten «Ökumenischen Akademie» (Graz 1976) charakteristisch gesagt hat: «Man darf doch
sagen, dass nicht heute christlich unmöglich sein kann, was ein Jahrtausend lang möglich war... Rom muss vom Osten nicht mehr an Primatslehre fordern, als auch im ersten Jahrtausend formuliert und gelebt wurde. Wenn Patriarch Athenagoras am 25.7.1967 beim Besuch des Papstes im Phanar ihn als Nachfolger Petri, als den ersten unter uns, den Vorsitzer der Liebe benannte, findet sich im Mund dieses grossen Kirchenführers der wesentliche Gehalt der Primatsaussagen des ersten Jahrtausends und mehr muss Rom nicht verlangen
»(152).

Schon früher hatte der damalige Prof. Joseph Ratzinger mit demselben ökumenischen Geist die Worte erläutert, mit denen der verewigte Ökumenische Patriarch Athenagoras im Jahre 1967 in Konstantinopel den verewigten Papst Paul VI. begrüsste. Damals sagte der Patriarch: «Und siehe, wir haben in unserer Mitte gegen jede menschliche Erwartung den ersten von uns der Ehre nach, den "Vorsitzenden in der Liebe" (Ignatius von Antiochien, Brief an die Römer, Vorwort, PG5,801)»(153). Zu diesen Worten gab derselbe damals Professor den folgenden Kommentar: «Es ist klar, dass der Patriarch damit nicht den ostkirchlichen Boden verlässt und sich nicht zu einem westlichen Jurisdiktionsprimat benennt. Aber er stellt deutlich heraus, was der Osten über die Reihenfolge der an Rang und Recht gleichen Bischöfe der Kirche zu sagen hat und es wäre nun doch der Mühe wert zu überlegen, ob dieses archaische Bekenntnis, das von "Jurisdiktionsprimat" nichts weiss, aber eine Erstellung an Ehre (τιμὴ) und Agape bekennt, nicht doch als eine dem Kern der Sache genügende Sicht der Stellung Roms in der Kirche gewertet werden könnte»(154).

In derselben Rede in Graz drückte der damalige Professor Joseph Ratzinger auch die folgende Andeutung aus: «Wer auf dem Boden der katholischen Theologie steht, kann gewiss nicht einfach die Primatslehtre als null und nichtig erklären... Aber er kann andererseits unmöglich die Primatsgestalt des 19. und 20. Jahrhunderts für die einzig mögliche und allen Christen notwendige ansehen»(155).

Der an unserem Symposium teilnehmende liebe Kollege Prof. Grigorios Larentzakis (Graz) notiert in einem ausgezeichneten Aufsatz, dass der jetzige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus am 18. Juni 2004, als er in der Aula der Grazer Universität zum Ehrendoktor der Katholisch-Theologischen Fakultät ernannt wurde, in seiner Festrede die oben erwähnten bahnbrechenden Kommentare des Papstes Benedikts XVI. zu den Worten des Patriarchen Athenagoras über den päpstlichen Primat zitierte und betonte unter anderen dazu: «Die Äusserungen unseres grossen Vorgängers, des verewigten Patriarchen Athenagoras, gelten nach wie vor auch heute und für uns persönlich. Wir haben also vor uns neue Ansätze, auch diese schwierige Frage gemeinsam im ökumenischen Dialog abzuklären»(156).

Aber was denkt der Papst Benedikt XVI. über den wesentlichen Inhalt des päpstlichen Primats? Das könnten wir spüren in dem von ihm als Kardinal im Jahre 1978 herausgegebenen Buch mit dem Titel «Dienst an der Einheit»(157). Dieses Buch enthält die Referate eines von ihm organisierten interkonfessionellen Römischen Symposiums über die Frage des Papstums. Einige von diesen Referaten sind sehr kritisch gegen die zentralistische Oberherrschaft des Papstes. Trotzdem hatte Joseph Ratzinger die Initiative sie zu veröffentlichen, weil er die Meinung hatte, dass «für das Papstum und die katholische Kirche die Papstumskritik der nicht katholischen Christenheit ein Stachel bleibt, eine immer christusgemässere Verwirklichung des Petrusdienstes zu suchen»(158). Kardinal Ratzinger vermeidet gegen diese Papstumskritik etwas zu sagen. Im Gegenteil sagt er in seinem Vorwort: Diese Beiträge, in denen «das persönliche Hoffen und Leiden um das Amt der Einheit» sichtbar ist, lassen «den geistigen Anspruch des Themas in bewegender Weise zum Erlebnis werden»(159).

In seinem Referat Joseph Kardinal Ratzinger hebt einen Primat mit «martyrologischer Struktur» hervor und benutzt das vom englischen Kardinal Reginald Pole vorgestellte Papstumsideal, das exemplarisch uns helfen könnte eine Antwort zu suchen «auf die Frage, wie heute und wie überhaupt ein Papst aussehen sollte»(160). Nach diesem christologischen Ideal, soll der Papst den Auftrag der «Imitatio Christi» leben und «im Amt des Hirten sich als der ganz Kleine halten und verhalten(161). Seine Stärke ist nicht die Stärke der Herrschaft, sondern die Macht «der martyriumsbereiten Liebe»(162). Für ihn «sedes» und «Kreuz» sind identisch. «Das Papstamt bedeutet Kreuz, und zwar das grösstmögliche»(163) Selbstverständlich wären solche Eigenschaften ganz kompatibel mit dem Ehrenprimat, den die Orthodoxen in einer vereinten Kirche anerkennen.

Darüber hinaus müssen wir Nachdruck auf die Tatsache legen, dass der Papst Benedikt XVI. die Verwirklichung des Dialogs der Wahrheit innerhalb der Atmosphäre der Liebe will. Unsere ökumenischen Dialoge müssen als veritatem facientes in caritam (ἀληθεύοντες ἐν ἀγάπῃ), Eph. 4,15) sichtbar sein. Das erwähnt auch die orthodoxe liturgische Ermahnung: «Lasset uns einander lieben, damit wir einmütig den Vater, den Sohn und den heiligen Geist, die wesensgleiche und ungetrennte Dreieinigkeit bekennen».

Diese Liebe lobt Benedikt XVI. preisend und die Worte des verewigten Patriarchen Athenagoras wiederholend: «Wir glauben einander nichts Besseres bringen zu können als die Gabe der Kommunion in der Liebe (κοινωνία τῆς ἀγάπης), die nach dem Apostel alles entschuldigt, alles glaubt, alles hofft, alles erträgt (l Kor. 13,7)»(164). Der Papst setzt hinzu, dass «die brüderliche Liebe wachsen muss»(165), weil sie nicht nur «humanitären», sondern auch «ekklesialen und damit theologischen» Rang hat(166). Die Wiederherstellung der ökumenischen Liebe, die «den Dialog der Wahrheit sorgfältig vorbereiten»(167) muss, wie auch der vom Papst erwähnte verewigte Metropolit von Chalkedon Meliton(167b) betonte, «mit der Heilsgeschichte zu tun hat; sie ist nichts Äusserliches», sondern ein «sich anvertrauen an das Mysterium der Liebe und der Ökonomie Gottes»(168). So «handelt es sich um ekklesiale, nicht um private, um theologische, nicht um bloss humanitäre Liebe, um Liebesgemeinschaft von Bischofssitz zu Bischofssitz, von Kirche zu Kirche. Diese ekklesiale Agape ist nicht schon Kommunikationgemeinschaft, trägt aber die Dynamik dazu in sich; sie ist als eine reale ekklesiale Verbindung anzusehen, die Kirchen als Kirchen verbindet»(169). Die Kommunikationsgemeinschaft ist freilich nicht hergestellt. «Aber nachdem der "Dialog der Liebe" ein erstes Ziel erreicht hat, ist der "theologische Dialog» (der Wahrheit) verlangt und zwar nicht als ein beruhigtes akademisches Geplänkel, das an kein Ziel zu kommen braucht und sich im Grunde selbst genügt, sondern unter dem Zeichen der "ungeduldigen Erwartung", die weiss, dass "die Stunde gekommen ist". Agape und Bruderkuss sind an sich Terminus und Ritus der eucharistischen Einheit. Wo Agape als ekklesiale Realität ist, muss sie zu eucharistischer Agape werden»(170).

Ich glaube, dass die Aspekte des Papstes Benedikts XVI. über die Primatslehre und die ökumenische Liebe grosse Hoffnungen für den ökumenischen Dialog schöpfen, wenn dieser Dialog, wie wieder der Papst sagen könnte, mit dem «Akt der Selbstüberwindung, des Selbstverzichts und so freilich gerade der Selbstfindung» verbunden ist. Dieser Akt «kann nicht diplomatisch verfügt werden, sondern muss geistlich vom Ganzen der Kirche in Ost und West bestanden werden. Damit das theologisch Mögliche auch kirhlich-tatsächlich möglich wird, muss dies Theologische in der Kirche geistlich vorbereitet und geistlich angenommen werden»(171). Darum «ist Kircheneinheit zwischen Ost und West theologisch grundsätzlich möglich, aber spirituell noch nicht genügend vorbereitet und daher praktisch noch nicht reif»(172).

Zum Rahmen einer geistlichen Erneuerung gehört ein persönlicher Gedanke, den ich im Jahre 1974 im Panorthodoxen Theologischen Symposium von Thessaloniki ausgedrückt hatte. Ich sagte damals in meinem Referat: «Wenn Lehren oder Einrichtungen der Römisch-Katholischen Schwesterkirche (wie z.B. die Lehre über den Jurisdiktionsprimat und die Unfehlbarkeit des Papstes) den Anspruch der allgemeinen Gültigkeit und Wirksamkeit verlassen und abwerfen und durch symbolische Interpretation, die nur in dieser Kirche gültig sein wird, entkräftet werden, dann könnte diese symbolische Interpretation -meiner Meinung nach- von der Orthodoxen Theologie zugunsten der Einheit als erträglich betrachtet werden. Wie es bekannt ist, erträgt unsere Theologie auch Erzählungen der Apokryphen zugunsten ihres tiefen Symbolismus... Wir freuen uns besonders darauf, dass die katholischen Vorschläge zur Erneuerung des Papstums sich vor allem auf die Stichworte "Kollegialität", "Subsidiarität", "Ortskirchen", "Schwesternkirchen", "Ekklesiologie der Communio" beziehen»(173).

Das vorher gesagte berechtigt die hoffnungsvolle Vorahnung, dass die zugunsten der Einheit eventuelle symbolische Interpretation und inhaltliche Entkräftung einiger -vom orthodoxen Standpunkt aus bestreitbaren- römischkatholischen Lehren, die von der Tradition des ersten Jahrtausends abweichen, zu den Perspektiven und Absichten des Papstes Benedikts XVI. gehört, der selbstverständlich auch die starken Reaktionen der konservativen römischkatholischen Kreisen berücksichtigen soll.

F) Ökumenische Melancholie (Ursachen und Therapie)
Das kürzlich Gesagte gestattet uns zu bemerken, dass -trotz allen ökumenischen Hoffnungen, die schon vor fünfunddreissig Jahren ausgedrückt worden sind im «Band der Liebe» (Τόμος ἀγάπης), das das Ökumenische Patriarchat und das Vatikanische Einheitssekretariat zusammen im Jahre 1971 veröffentlichten,- können wir uns am Ende, wie Papst Benedikt XVI. betont hat, «schwerlich einer gewissen Melancholie entziehen»(174) wegen des wirklichen Sachverhaltens, nach dem die ökumenischen Kontakte bis heute mit Zurückhaltung «eine bestimmte Schwelle nicht überschritten wird»(175). Charakteristisch ist eine ökumenische Stagnation.

Aber wir könnten fragen: Welche ist die Ursache dafür? Es ist unbestreitbar, dass die vom Papst Benedikt XVI. lobgepriesene ökumenische und ekklesiale Liebe nicht von allen Teilnehmern an den offiziellen Dialogen oder nicht von allen, die die Verantwortung für die kirchliche Ost-West-Politik haben, immer und im Ganzen, bewusst oder unterbewusst in richtiger Weise mit Aufrichtigkeit erlebt oder ausgedrückt wird.

Alle müssen die Äusserung echter Liebe begleiten mit echter Kollegialität; mit unverfälschtem christlichem Glauben in einem rechten kirchlichen synodalen System; mit Befreihung von Scheuklappen und aus etablierten durch die Jahrhunderte kirchturmpolitischen Apparaten und Mechanismen (z.B. der Ostpolitik des Vatikans(175a); mit Bekämpfung gegen jeder Tendenz zu persönlicher Zuschaustellung und Ruhmsucht, zur
Führungsoberherrschaft in den Kreisen des östlichen und westlichen intoleranten Fundamentalismus; mit entschiedener Ablehnung der persönlichen Kirchenamts-oder Eigentumsinteressen; mit persönlichen Opfern; mit Wegräumen der volkspsychologischen Hindernisse; mit voller Einstimmigkeit der Worte und der Taten; mit Austilgung des paternalistischen Geistes und der Proselytenmacherei; mit Vereinigung der diplomatischen Höflichkeit ad extra mit der ehrlichen Willensbestimmung ad intra ohne Reserve, Hinterlistigkeit und Hintergedanken; mit Demut, Gebet, Geduld, Busse und Vergebung; mit Reinigung des Gadächtnisses; mit Rückkehr zum ekklesiologischen Geist der apostolischen Tradition und der Kirchenväter; mit Phantasie, Mut und Kühnheit und mit Schaffung einer neuen Gegenwart und Zukunft. Wir bedürfen also der aufrichtigen ekklesialen Liebe, die Frucht des heiligen Geistes ist.

Wir haben den geistlichen Ökumenismus zu nötig, den wir -auch in diesen Tagen- als die Herzmitte des Ostkirchlichen Instituts erleben und über den der auch mit den Regensburger Ökumenischen Symposien verbundene Bischof Dr. Paul-Werner Scheele -nach dem Programm des Symposiums- uns mit seiner bekannten echten ökumenischen Orientierung sprechen wird. Es handelt sich um die Bekehrung des Herzens und Heiligkeit des Lebens als die Seele der ökumenischen Spiritualität und pastoralen Tätigkeit, die für die Verbreitung des unbedingt nötigen "Ökumenismus der Basis" sorgt, der neben dem theologischen Dialog der Wahrheit in der Liebe so unerlässlich ist.

G) Optimistische und hoffnungsvolle Vision
Die oben erwähnte päpstliche Melancholie wegen des schildkrötenartigen Gangs des Ökumenismus, die auch unsere Melancholie ist, könnte jetzt von einem Optimismus ersetzt werden, auf Grund von der persönlichen Liebe des Papstes Benedikts XVI. zur Orthodoxie. Die bahnbrechenden Thesen seiner nachdenklichen Theologie erzeugen die Hoffnung, dass der offizielle Dialog der Wahrheit in der Liebe den Weg zur Einheit öffnen wird. Wir wollen glauben, dass diese Hoffnung nicht eitel ist.

Wir hoffen, dass einige bis heute fortgeführte Fehler, die Steine des Anstosses sind, -wie z.B. die wohlmeinende aber falsche Kritik gegen jeden Ökumenismus seitens einiger orthodoxen Kreisen; die oft verhüllte aber tatsächliche Fortführung des päpstlichen monarchischen Jurisdiktionsprimats; die Förderung des Uniatismus; die Bestrebung zur Ausstossung der Begriffe des "Patriarchen des Westens" und der "Pentarchie"-, durch die Aufrichtigkeit des Dialogs weggeräumt werden könnten.

Die alten Griechen sagten, dass «Tropfen des Wassers Steine aushöhlen» (oder «ein Tropfen des Wassers durch seine Wirkung einen Stein aushöhlt»)(176). Viel mehr werden die in diesem Aufsatz vorgeführten Strömungen einer wirklichen Flut römisch-katholischer Selbstkritik mit ihren dynamischen Tropfen allmählich die Felsen unserer kirchlichen Trennung aushöhlen und zerfressen. Früher oder später wird die Zeit des Zusammenstürzens dieser Felsen kommen.

Wir dürfen auch hoffen, dass Seine Heiligkeit der jetzige Papst Benedikt XVI., der als seinen Namen den Namen eines für Europa bahnbrechenden gemeinsamen Heiligen des Westens und des Ostens erwählt hat, sich zu dem charismatischen "engelhaften Papst" oder "spirituellen Papst" (Papa angelicus, Papa spiritualis) auszeichnen könnte, auf den die christliche Welt seit dem Mittelalter bis heute mit Hoffnung noch wartet(177). Oft kommen die folgenden Fragen in meinen Gedanken, die ein Dilemma für Seine Heiligkeit sein könnten: Vom Standpunkt aus der Befriedigung einer erlaubten menschlichen Ehr-und Ruhmsucht was wäre für den Bischof von Rom mehr wert und vorzuziehend? Etwa die -wegen des monarchischen Jurisdiktionsprimats- Beschränkung der für den Papst ehrenvollen Äusserungen nur innerhab der Römisch-Katholischen Kirche, ja sogar mit den Zurückhaltungen und mit der -wegen des Ungebrauchs des Imprimatur- erwähnten Kritisierung des Papstums seitens vieler eminenten römisch-katholischen Theologen? Oder etwa dieselben ehrenvollen Äusserungen innerhalb der ganzen Christlichen Ökumene und im Rahmen des Ehrenprimats der altkirclichen Tradition ohne theologische Zurückhaltungen?

In Verbindung mit der letzten Frage gestatten Sie mir zum Schluss zu sagen, dass als ich gestern hier in den gastfreundlichen Räumen des Ostkirchlichen Instituts durch das Fernsehen dem Empfang des Papstes in München verfolgte und als ich vor dem Regensburger Dom die Fahnen und in den Läden der Stadt die Menge der Souvenirs für den Besuch des Papstes sah, wurde in meiner Phantasie durch ein «wishful thinking» eine hoffnungsvolle Vision gebildet. Ich dachte, dass das Volk in Athen θᾶττον ἢ βράδιον, früher oder später, nach der endgültigen und kirchenrechtskräftigen Überwindung der Trennung bei einem neuen Besuch des Papstes in Areopag, ihn nicht mit feindlichen Demonstrationen und Protestkundgebungen empfangen wird, sondern mit freudiger Erregung, Begeisterung, Jubel und Liebe, mit Fahnen und Blumen, ablegend das Zeugnis für den römischen Primat im altkirchlichen Sinn. So könnten wir in allen Kirchen, Plätzen, Strassen und Medien die Worte von Patriarchen Athenagoras oder von Arseniew wiederholen: «Rom ist dem Range nach die erste Cathedra, die "προκαθημένη τῆς ἀγάπης"(178) ist, die den Vorsitz in der Diakonie der Liebe hat, die durch das Blut der heiligen Apostel Petrus und Paulus und unzähliger Märtyrer geheiligt ist, welche der Papst Leo ihre edelsteingeschmückte Krone nannte»(179).

Hoffentlich ist diese Vision nicht eine Illusion, nicht eine idealisierte und falsche Vorstellung von der Wirklichkeit, nicht eine Selbsttäuschung, nicht ein utopischer Traum, sondern eine realistische Vorahnung einer allmählich, langsam aber stetig, schrittweise und fortschreitend kommenden kirchlichen Situation, in der die trennenden dogmatischen, moralischen, volkspsychologischen und kirchenpolitischen Schranken gefallen sind und die Mitglieder beider Schwesternkirchen zusammen an dem Familientisch der eucharistichen Communio das Brot und den Kelch der Eucharistie mit wechselseitiger Liebe geniessen dürfen. Gott gebe, dass jede und jeder von uns an diesem Tisch ohne Rückhalt teilnehmen darf.





Fussnoten

91. Hermann Joseph Pottmeyer, Recent discussions on Primacy in relation to Vatican Ι, in: Walter Kasper, Il ministero petrino, Roma 2004, S. 229.

92. A.a.O., S. 232-233. H. Küng, Infallible?An Inquiry», New York 1971.

93. Hermann Joseph Pottmeyer, ebd., S. 214.

94. A.a.O., S. 245.

95. Peter Neuner, Konzepte und Prognosen für die Kircheneinheit: Welche kirchlich-theologische Einheit streben die Kirchen an? Eine römisch-katholische Position, in: Orthodoxes Forum-Zeitschrift für Orthodoxe Theologie der Universität München, Heft 1-2, St. Ottilien 2005, S. 212.

96. A.a.O.

97. Ebd., S. 214.

98. A.a.O.

99. Ebd.

100. A.a.O., S. 216.

101. Ebd.

102. Heinz Dorig, Das Dienstamt der Einheit des Bischofs von Rom in der neueren ökumenischen Literatur, in: A. Rauch-P. Imhof, Das Dienstamt der Einheit in der Kirche, St. Ottilien, S. 449-505. Ferdinand Gahbauer, Welche kirchliche und theologische Einheit streben die Kirchen an? Eine römisch-katholische Position, in: Orthodoxes Forum, 1-2, 2005, S. 222.

103. Heinrich Döring, a.a.O., S. 488. W. Beinert, Das Petrusamt und die Ortskirche, in: Petrus und Papst, Evangelium -Einheit der Kirche- Papstdienst. Beiträge und Notizen, Bd. I, hg. v. A. Brandenburg und H.J. Urban, Münster 1977, S. 107.

104. Heinrich Döring, a.a.O.

105. Vgl. Walter Kasper, Ist der Papst kein Bischof? in: Tübinger Theologische Quartelschrift 158 (1978) S. 72. Heinrich Döring, a.a.O., S. 490.

106. Ferdinand Gahbauer, a.a.O., S. 223.

107. Ebd.

108. Heinrich Döring, a.a.O., S. 496.

109. J.-M. R. Tillard, L'évêque de Rome, Paris 1982: - engl. Übersetzung: The bishop of Rome, Wilmington, DE, Glaziel, 1983.

110. Vgl. Alex. A. Philippou, Σημάδια ἀλλαγῆς τῆς Ρωμαιοκαθολικῆς Ἐκκλησίας, Zeitung Ἑστία, 8. Febr. 2007, S. 4.

111. J.-M. R. Tillard, Primacy, in: Dictionary of the Ecumenical Movement, WCC Publications, Geneva 1991, S. 822-823.

112. A.a.O., S. 823-824.

113. J.-M. R. Tillard, Infallibility / Indefectibility, in: Dictionary of the Ecumenical Movement, S. 513.

114. Alex. A. Philippou, a.a.O., S. 4.

115. Walter Kasper, Dienst an der Einheit und Freiheit der Kirche - Zur gegenwärtigen Diskussion um das Petrusamt in der Kirche, in: Joseph Ratzinger, Dienst an der Einheit, Düsseldorf 1978, S. 102.

116. A.a.O., S. 104.

117. Ebd., S. 98.

118. A.a.O., S. 100.

119. Ebd.

120. Κ. Rahner (Hg), Zum Problem der Unfehlbarkeit. Antworten auf die Anfrage von Hans Küng (Quaestiones disputatae, 54), Freiburg-Basel-Wien 1971. H. Küng, Unfehlbarkeit? Eine Anfrage, Zürich-Einsiedeln-Köln 1970. Desselben (Hg), Fehlbar? Eine Bilanz, Zürich-Einsiedeln-Köln 1983 (mit umfassendem Überblick über die Diskussion). H. Fries, Das missverständliche Wort, in: K. Rahner (Hg), a.a.O., S. 227-231f. Walter Kasper, a.a.O., S. 100.

121. K. Küng, Unfehlbar?..., S. 149.

122. Ebd., S. 143, 148f.

123. Walter Kasper, a.a.O., S. 100-101.

124. Albert Lang, Unfehlbarkeit der Kirche, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Band 100, Freiburg2 1965, S. 486.

125. Peter Hünermann, «Una cum» -Zu den Funktionen des Petrusdienstes aus katholischer Sicht, in: Petrusamt und Ökumene - Zum Petrusdienst an der Einheit aller Christen, herausgegeben von Peter Hünermann, Regensburg 1997, S. 94.

126. A.a.O. Vgl. Peter Scharr, Consensus fidelium. Zu Unfehlbarkeit der Kirche aus der Perspektive einer Konsenstheorie der Wahrheit, Würzburg 1992. Dietrich Wiederkehr (Hg), Der Glaubenssinn des Gottesvolkes - Konkurrent oder Partner des Lehramtes?, Freiburg u.a. 1994.

127. Osservatore Romano 30-4-1967. Wilhelm de Vries, Das Mühen des Papstums um die Einheit der Kirche, in: Joseph Ratzinger, Dienst an der Einheit, S. 66. Giuseppe Alberigo, Römische Kirche und Papstum im Dienst der Einheit der Kirche, in: Joseph Ratzinger, a.a.O., S. 55. The Secretariat for Promoting Christian Unity, Vatican City, Information Service 2 (1967), S. 4.

128. Τόμος Ἀγάπης, (Vatican - Phanar 1958-1970), Rome - Istanbul 1951. S. 373-377. Tomos Agapis (deutsche Übersetzung, hrsg. von PRO ORIENTE (Wien), Innsbruck - Wien - München 1978, S. 114.

129. A.a.O., S. 194. Gregorios Larentzakis, Eine historische Wende, in Cath. Press, Beilage, 19-10-1988, S. 8. Evangelos Theodorou, Σχέσεις Ὀρθοδόξων καὶ Ρωμαιοκαθολικῶν -Τὸ ζήτημα τῆς Οὑνίας, S. 191-192.

130. Τόμος Ἀγάπης, S. 198.

131. Predigt bei Eucharistiefeier in der Peterskirche in Anwesenheit von Dimitrios Ι., Erzbischof von Konstantinopel und Ökumenischen Patriarch, in AAS (= Acta Apostolicae Sedis) 80 (1988), S. 714. Enzyklika Ut unum sint von Papst Johannes Paul II. über den Einsatz für die Ökumene, Art. 95. Deutsche Übersetzung zitiert nach Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz, Dokumentation, Bonn 29.05.1995.

132. Enzyklika Ut unum sint, Art. 95.

133. A.a.O., Art. 95. Michele Maccarone, Il Primato del Vescovo di Roma nel primo Millenio, Citta del Vaticano 1991. Peter Hünermann, «Una cum» - Zu den Funktionen des Petrusdienstes aus katholischer Sicht, S. 81.

134. Peter Hünermann, a.a.O., S. 80.

135. Enzyklika Ut unum sint, Art. 96.

136. A.a.O. Peter Hünermann, a.a.O., S. 82.

137. Peter Hünermann, a.a.O.

138. Ebd., S. 84.

139. L' Osservatore Romano, 19 Juni 1992, S. 8.

140. Grigorios Larentzakis, Welche kirchlich-theologische Einheit strebt die Orthodoxe Kirche an?, S. 183. Vgl. desselben, Das Papstamt aus orthodoxer Sicht, in: Silvia Hell, Lothar Lies (Hgg.), Papstamt. Hoffnung, Chance, Ärgernis. Ökumenische Diskussion in einer globalisierten Welt, Innsbruck-Wien 2000, S. 115f.

141. Vgl. II.Vatik. Konzil, Dekret über den Ökumenismus «Unitatis Redintegratio», Art. 4.

142. Vgl. II. Vatik. Konzil, Dogmatische Konstitution «Lumen Gentium», Art. 8.

143. Dekret... Unitatis Redintegratio, Art. 3.

144. Enzyklika Ut unum sint, Art. 86.

145. Ferdinand R. Gahbauer, Die Regensbuger Ökumenischen Symposien und der nach-konziliäre ost-westliche Dialog, S. 326. L. Bernhard, Oberste einheitliche Kirchenleitung und Einheit der Kirche, in: A. Rauch-P. Imhof (Hg.), Das Dienstamt der Einheit der Kirche, S. 356.

146. Ferdinand R. Gahbauer, a.a.O.

147. Ebd.

148. A.a.O. B. Schultze, Das Filioque in der Patristik nach V. Rodzianko, in: Ostkirchliche Studien 34, 1985, S. 300-315; desselben, Das Filioque bei Epiphanius von Cypern (in Ancoratus), in Ostkirchliche Studien 34, 1985, S. 300-315; 35, 1986, S. 105-134 und 36,1987, S. 281-300.

149. Benedikt XVI-Joseph Ratzinger, Theologische Prinzipienlehre-Bausteine zur Fundamentaltheologie, Donauwörth2 2005, S. 206.

150. A.a.O., S. 205-206.

151. Ebd., S. 206.

152. Joseph Ratzinger, Prognosen für die Zukunft des Ökumenismus, in: Ökumene - Konzil - Unfehlbarkeit, hrsg. von PRO ORIENTE (Wien), Innsbruck-Wien-München 1979, S. 212. Εὐαγγέλου Δ. Θεοδώρου, Σχέσεις Ὀρθοδόξων καὶ Ρωμαιοκαθολικῶν -Τὸ ζήτημα τῆς Οὐνίας, Ἀθήνα, 1992-1994, S. 103.

153. Tomos Agapis, S. 115. Joseph Ratzinger, Schisme anathématique. Les conséquences ecclésiologiques de la levée des anathèmes, in: Koinonia - Premier Colloque Ecclésiologique entre théologiens orthodoxes et catholiques (1-7 Avril 1974), Paris 1975, S. 98: «Lors de l’accueil du Pape au Phanar, le Patriarche Athénagoras ajouta encore une nuance: "Contre toute attente humaine se trouve parmi nous l’êveque de Rome, le premier en honneur d' entre nous, celui qui préside dans la charité" (Ignace d' Antioche, Ep. aux Rom, prol., P.G. 5,801)"».

154. Joseph Ratzinger, a.a.O., S. 98-99. Vgl. Pierre Dyprey, Brèves réflexions sur l’ adage: primus inter pares, in: Unité des chrétiens, Oct. 1972, S. 39.

155. Joseph Ratzinger, Prognosen für die Zukumft des Ökumenismus, in: Ökumenisches Forum - Grazer Hefte für konkrete Ökumene, Nr. l, Graz 1977, S. 36.

156. Grigorios Larentzakis, Welche kirchliche Einheit strebt die Orthodoxe Kirche an? in: Orthodoxes Forum - Zeitschrift des Instituts für Orthodoxe Theologie der Universität München, St. Ottilien, 2005, Hefte 1-2, S. 185.

157. Joseph Ratzinger (Hg), Dienst an der Einheit, Düsseldorf 1978.

158. Joseph Ratzinger, Der Primat des Papstes und die Einheit des Gottesvolkes, in: Desselben (Hg), Dienst an der Einheit, S. 179.

159. Ebd., S. 8.

160. A.a.O., S. 175.

161. Ebd., S. 175-176.

162. A.a.O.

163. Ebd., S. 177.

164. Benedikt XVI. - Joseph Ratzinger, Theologische Prinzipienlehre, S. 216.

165. A.a.O., S. 220.

166. Ebd.

167. A.a.O.

168. Ebd., S. 221. Der Papst erwähnt eine Rede von Metropolit Meliton von Juni 1968, zitiert bei: Pierrre Duprey, La théologie et le rapprochement entre les Eglises catholiques et orthodoxes, in: Mélange. Gongar (1974), S. 37-50 (Zitat S. 39).

169. Benedikt XVI. - Joseph Ratzinger, a.a.O, S. 222.

170. A.a.O., S. 229-230.

171. Joseph Ratzinger, Prognosen für die Zukunft des Ökumenismus, in: Ökumenisches Forum (Graz 1977), S. 37 und in: Ökumene - Konzil - Unfehlbarkeit, hrsg. vom Stiftungsfond PRO ORIENTE, Innsbruck - Wien - München 1979, S. 212.

172. Ebd.

173. Evangelos Theodorou, Ökumenische Bewegung und Orthodoxe Theologie, Ἐπιστημονικὴ Ἐπετηρὶς Θεολογικῆς Σχολῆς Πανεπιστημίου Θεσσαλονίκης, Thessaloniki 1974, S. 309.

174. Benedikt XVI-Joseph Ratzinger, Theologische Prinzipienlehre, S. 214.

175. Ebd.

175a. Vgl. Evangelos Theodorou, Σχέσεις Ὀρθοδόξων καὶ Ρωμαιοκαθολικῶν, σσ. 138-141.

176. «Σταγόνες ὕδατος πέτρας κοιλαίνονσιν» oder «πέτρην κοιλαίνει ρανὶς ὕδατος ἔνδελεχειη» (Α. Dimitrakou, Μέγα Λεξικὸν τῆς ἑλληνικῆς γλώσσης, Band 5, Athen 1956, S. 3970).

177. Vgl. F. Baethgen, Der Engelpapst, Halle 1933. Herbert Grundmann, Die Papstprophetien des Mittelalters, Archiv für Kirchengeschichte 19 (1928), S. 77-138. Konstantinos Mouratidis, Διαφοροποίησις, Ἐκκοσμίκευσις καὶ νεώτεραι ἐξελίξεις ἐν τῷ Δικαίῳ τῆς Ρωμαιοκαθολικῆς Ἐκκλησίας, Athen 1961, S. 112. Desselben, Τὸ Δίκαιον τῆς Χάριτος καὶ αἱ σπουδαιότεραι διαφοροποιήσεις ἐν τῇ ἐκκλησιαστικῇ διοργανώσει, Athen 1967, S. 20.

178. Ignatios von Antiochien, Brief an die Römer, Vorwort, Migne PG 5,801.

179. Evangelos D. Theodorou, Σχέσεις Ὀρθοδόξων καὶ Ρωμαιοκαθολικῶν..., S. 211.

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